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Der GeGS-Feldversuch in Berlin

Nach vorbereitenden Arbeiten und verschiedenen Informationsterminen hat in Berlin am 10. Dezember 2021 der erste Teil des Feldversuchs im Rahmen des Projekts GeGS offiziell begonnen. 30 Beraterinnen und Berater werden als Berliner Community of Practice bis Juni 2022 das fallstudienbasierte, digitale Lernangebot zum Auf- und Ausbau digitaler Kompetenzen in der Beratungsarbeit erproben.

Die Vorbereitungen für den Feldversuch begannen in Berlin bereits im Juni 2021. Im Rahmen eines Treffens des Netzwerks Beratung für Bildung und Beruf (BBB) der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales wurden erste Informationen zum Projekt und zum geplanten Vorgehen vermittelt. Daran anknüpfend organisierte das Projektteam der gsub mbH im August und Oktober 2021 zwei Informationsveranstaltungen für die Mitglieder des Netzwerks, bei denen weitergehende Informationen präsentiert und Fragen der potenziellen Teilnehmenden beantwortet wurden. Parallel wurden Kontakte zum Frauenberatungsnetzwerk geknüpft und auch dort für eine Beteiligung am Projekt geworben. Zudem wurden die Mitarbeitenden der Berliner Jobpoints zur Projektteilnahme eingeladen.

Im Dezember 2021 startete das Projekt dann mit einem Auftaktworkshop. Bei diesem Treffen standen insbesondere zwei Themen im Fokus: (1) die geplante Erfassung der (digitalen) Beratungskompetenzen im Rahmen der Projektevaluation sowie (2) eine Einführung in die Schulungsmodule auf der Lernplattform Moodle. Im Nachgang dieser Einführung erhielten die Teilnehmenden ihre Zugangsdaten für die Plattform und können seitdem das Angebot zur selbstgesteuerten Qualifizierung nutzen.

Das Januar-Treffen der Berliner Community of Practice (CoP) knüpfte dann an das vorherige Treffen an. Die Ergebnisse der zwischenzeitlich erfolgten Kompetenzerfassung wurden vorgestellt und gemeinsam die ersten Lernerfahrungen mit dem digitalen Qualifizierungsangebot reflektiert. Eine wichtige Erkenntnis des Treffens: Für die Teilnehmenden am Projekt stellt insbesondere der direkte Austausch mit den Kolleg*innen einen großen Mehrwert dar. Daher wünschten sie sich auch Treffen in kleineren Gruppen, die nun zusätzlich zu den monatlichen Austausch- und Vernetzungstreffen der Community of Practice stattfinden.

Bei ihrem Treffen im Februar beschäftigte sich die CoP mit dem Thema „Potentiale der digitalen Bildungs- und Berufsberatung“ (Modul 1 des Lerncurriculums). Vor dem Hintergrund des Modulinhalts wurden die bisherigen Erfahrungen mit der Digitalisierung der Beratungsarbeit aus den letzten zwei Jahren der Pandemiezeit reflektiert und diskutiert. Als vordringlich wurde die Notwendigkeit hervorgehoben, die Potentiale der Digitalisierung in der Beratung im Detail zu identifizieren und herauszuarbeiten wie die Ergebnisse des Projekts in die künftige Beratungsarbeit überführt werden könnten. Beim Folgetreffen im März tauschten sich die Teilnehmenden zum Thema „Auswirkungen der Digitalisierung“ (Modul 2) aus. Hier wurde unter anderem die Frage diskutiert, wie digitale Angebote auch für solche Zielgruppen „anschlussfähig“ gestaltet werden können, die den neuen Angeboten skeptisch oder ängstlich gegenüberstehen oder schlicht nicht über die technischen Voraussetzungen verfügen. Zudem wurden die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsalltag in Organisationen und Teams thematisiert.