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BIKnetz – Präventionsnetz gegen Rechtsextremismus

BIKnetz ist ein bundesweites Informations- und Kompetenznetz zur Unterstützung der präventiv-pädagogischen Arbeit gegen Rechtsextremismus.
Rechtsextreme erzielen mit ihren Methoden immer wieder Erfolge bei Jugendlichen. Sie versuchen Meinungshoheit zu erobern und Jugendliche anzuwerben, die ihre Ideologien verinnerlichen und weiterverbreiten. Gezielte präventiv-pädagogische Arbeit muss Jugendliche auffangen und ihnen Alternativen aufzeigen, bevor sie in den organisierten Rechtsextremismus abgleiten.

Mit dem BIKnetz wird eine bundesweite Kontaktstelle zur Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus eingerichtet. Das Angebot richtet sich vorwiegend an pädagogische Fachkräfte aus Jugendhilfe, Sozialer Arbeit und Schule sowie an Politik und (Fach-)Öffentlichkeit. Zum Start des BIKnetz sollen zunächst praxisnahe Konzepte in der präventiv-pädagogischen Arbeit mit rechtsextrem gefährdeten bzw. orientierten Jugendlichen identifiziert und weiterentwickelt werden. Dabei vernetzt BIKnetz bereits bestehende Strukturen und initiiert neue Kooperationen zwischen Zivilgesellschaft, pädagogischer Praxis, Wissenschaft und Verwaltung.

Das BIKnetz – Präventionsnetz gegen Rechtsextremismus umfasst drei Handlungsfelder.

Wissen generieren

Die zahlreichen Erkenntnisse aus den geförderten Projekten werden gesichtet, analysiert und in einer webbasierten Wissensdatenbank aufbereitet. Die Wissensdatenbank bietet die Möglichkeit, sich über Projekte, bewährte Konzepte, Ansätze und Methoden der Präventionsarbeit zu informieren und diese zu nutzen. Dabei erfolgt die Sichtung nach entwickelten Auswahlkriterien und im Dialog mit den Projektträgern.

Auswahlkriterien sind:

  • übergreifende Kriterien, wie klarer Themen- und Zielgruppenbezug
  • produktspezifische Kriterien, wie anwendbare Konzepte und Methoden

BIKnetz stellt ein Servicetelefon zum Thema Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus mit Verweisstrukturen an kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung.

Kompetenzen stärken

Aus den Erfahrungen der bisherigen präventiv-pädagogischen Arbeit wird ein Rahmencurriculum für die Weiterbildung von Pädagoginnen und Pädagogen entwickelt. Dabei werden erfahrene Akteure beteiligt und bewährtes Wissen berücksichtigt. BIKnetz initiiert zur Umsetzung des Rahmencurriculums einen Verbund von regionalen Bildungsträgern.

Leitgedanke ist: Der Bedarf vor Ort kann nur durch Angebote vor Ort gedeckt werden.

Gemeinsam werden Handreichungen und methodische Materialien entwickelt. BIKnetz moderiert Diskussionen zum Thema Qualitätssicherung in der präventiv-pädagogischen Arbeit gegen Rechtsextremismus. Ziel ist es, gemeinsame Fachstandards zu entwickeln.

Dabei steht die Diskussion folgender Fragen im Vordergrund:

  • Was wirkt für wen?
  • Gemessen an welchen Kriterien ist ein Ansatz gut?

Öffentlichkeit herstellen

BIKnetz möchte Interessierte, Engagierte, Fachleute und Entscheidungsträger im Bereich der Prävention von Rechtsextremismus vernetzen sowie das Engagement und den Fachaustausch stärken.

Dazu stehen auf der Informations- und Kommunikationsplattform www.biknetz.de beteiligungsorientierte Kommunikationsräume unter anderem in Form von Foren und Blogs zur Verfügung.

Ziele sind:

  • Erfolge der präventiv-pädagogischen Arbeit gegen Rechtsextremismus sichtbar machen
  • Beratungsarbeit im Themenfeld Rechtsextremismusprävention anstoßen

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat in den vergangenen Jahren mit Aktions- und Bundesprogrammen präventiv-pädagogische Projekte für Jugendliche und Beratungsangebote gegen Rechtsextremismus unterstützt. In der Bilanz zeigt sich, dass vielfältige bewährte Ansätze oftmals verstreut und nicht immer sichtbar sind. Akteure und Institutionen berichten, wie schwierig es ist, sich gezielt über wirksame Angebote zu informieren. Diese Defizite zu beheben, ist der Auftrag des BIKnetz – Präventionsnetz gegen Rechtsextremismus.

Die gsub-Projektegesellschaft mbH ist vom BMFSFJ beauftragt, BIKnetz bis zum 31.12.2014 aufzubauen. Die gsub verfügt über einen langjährigen Erfahrungshintergrund, insbesondere als Trägerin und Begleiterin der Bundesprogramme entimon – gemeinsam gegen Gewalt und Rechtsextremismus, VIELFALT TUT GUT. und TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN.